30. Dezember 2010

Ein gutes Gartenjahr 2011!


Ich wünsche euch allen ein glückliches neues Jahr, sowohl im Garten, als auch im sonstigen Leben! Hoffentlich habt ihr schon viele Pläne. Bei mir warten etliche Pflanzen auf ein neues Beet - das ich dann wohl notgedrungen wirklich anlegen muss *grins* und etliche Beete warten auf eine gründliche Neustrukturierung, ebenso die alte Hecke, die immer nur gekürzt, aber nie ausgelichtet wurde. Und der Schredderberg wächst stetig.

Wenn das Wetter mitspielt, könnte ich schon im Februar mit dem Rückschnitt der Staudenbeete anfangen, daher ist es durchaus legitim, größere Planungsvorhaben schon jetzt gründlich durchzudenken. Von früh kann da keine Rede sein ;-).

Und sobald man draußen etwas sieht, werden dann auch meine Blog-Einträge wieder gehaltvoller werden.

24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten!


Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern, kurz allen Gartenfreunden, ein frohes Fest nach genau eurem Geschmack! Für viele von euch sind es sogar weiße Weihnachten (für uns hier leider nicht) und eure Gärte ruhen unter einer wunderschönen weißen Decke - hoffen wir, dass das kommende Jahr ein gutes Gartenjahr wird und wir viele Ideen und Pläne entwickeln, die wir dann auch umsetzen können und dass es immer nur passendes Wetter gibt ;-).

Alles Liebe, eure Katrin

21. Dezember 2010

Schöne Samenstände I


Aufgrund einer glücklichen Wetterfügung - Nordföhn - kamen wir heute erneut in den Genuss eines sonnigen, leider aber auch sehr warmen Wintertages. Im Garten sind mir einige besonders schöne Samenstände von Stauden aufgefallen, allen voran jene von Boehmeria platanifolia, die oben links zu sehen sind. Diese Schattenpflanze hat auffälliges, weich behaartes Laub und ist aufgrund ihrer Höhe von etwa 1,3m eine willkommene Hintergrundpflanze für Schattenbeete. Die Stängel am rechten Bild stammen von Coreopsis tripteris, einer hohen Mädchenaugenart.


Am linken Bild sieht man die Samenstände von Campanula latifolia var. macrantha 'Alba', einer ganz besonders hübschen Glockenblumenart, die ich im kommenden Jahr gerne häufiger verwenden würde - auch in der lila Variante. Rechts sieht man die fast tierisch wirkenden Sporenwedel von Matteuccia struthiopteris, dem Straußfarn, die sehr haltbar sind und die nun überall, wo ich diesem Farn freien Lauf lasse, wie Pfoten aus dem Schnee ragen.

19. Dezember 2010

Staudenbeete im Schnee


Nach Schnee und Matsch kam Anfang dieser Woche wieder Schnee, sodass wir mittlerweile wieder um die 30cm haben. Nach diesem Hin und Her stehen allerdings nur mehr die standfestesten Stauden, alle anderen sind geknickt, niedergebogen oder schlicht vom Schnee zu Boden gerungen worden - ich hätte also einiges mehr bereits früher im Jahr abschneiden können. Wirklich schön präsentiert sich die oben gezeigte Phlomis tuberosa 'Amazone', die bereits Anfang Juni geblüht hat und bis jetzt aller Witterung trotzen konnte.


Die anderen Stauden liegen in mehr oder weniger wirren Knäueln in den Beeten herum und machen meine Hoffnungen auf Winteraspekte zunichte und mit meinen Pro-Argumenten für das Abschneiden erst im Frühling stehe ich ziemlich blöd da... Wenigstens sind die Beete nicht leer ;-).


Manche Clematis haben ihr Laub noch behalten, das jetzt in der Wintersonne leuchtet. Ansonsten ruht der Garten und verträgt sämtliche Minusgrade ohne Probleme. Hoffentlich hält sich der Schnee noch etwas!

12. Dezember 2010

Matschwetter


Viel gibt es im Moment zum Garten nicht zu sagen. Wir hatten einiges an Schnee, das in den letzten Tagen durch Regen in Gatsch verwandelt wurde. Weil der Boden noch nicht gefroren ist, kann man noch keine Beete betreten, um umgefallene Stauden zu schneiden oder sonstige Arbeiten zu erledigen. Es scheint also, als gäbe es mal wirklich nichts zu tun im Garten! Aber leider auch nichts zum Genießen.

Ich weise an dieser Stelle noch einmal auf den Blümchen-Adventkalender hin - diesmal mit einem Türchen von mir :-).

4. Dezember 2010

Endlich Schnee


Nun hat es auch hier endlich vernünftig geschneit und etwa 25cm Schnee bedecken Beete, Pflanzen und sämtliche Konturen des Gartens. Mir gefallen keine immergrünen Gehölze, daher gibt es kaum Winteraspekte in diese Richtung; ich mag es, wenn im Winter alles ruht, völlig versteckt und man nur ahnen kann, wo die Beete verlaufen. Da ich aber fast alle Stauden stehen lasse, sieht es ein bisschen aus wie im Wald oder auf dem Bild oben, das die Schattenbereiche zeigt, wie auf einer Lichtung. Die Hecke rechts habe ich jahrelang sträflich vernachlässigt, sie ist ein unansehnliches Beispiel für eine falsch geschnittene Hecke und jetzt im Winter, wo kein Laub die Fehler verdeckt, kann ich intensiv darüber nachdenken, wie ich das wieder hinkriege.

Der Teich ist zum Teil schon zugefroren. Zum Glück konnten wir das Teichnetz rechtzeitig entfernen, damit wir, falls es länger kalt ist, auch eislaufen können. Vor ein paar Jahren kam der Winter zu schnell, da mussten wir das halbgefrorene und sehr schwere Netz zu dritt aus dem Teich ziehen, was eine sehr unangenehme und kalte Angelegenheit war.



Ich habe mir zwar Schnee gewünscht, aber komplett darauf vergessen, dass ich eigentlich auch gerne ein paar Reifaspekte fotografiert hätte. Nun sind fast alle zierlichen Gräser umgekippt - hier im Bild Panicum virgatum 'Warrior' - und falls es irgendwann Reif geben sollte, wird das nicht so luftig aussehen, wie ich es mir vorgestellt habe... Aber wer weiß, wie sich der Winter entwickeln wird. Im Moment sieht es nach einer ziemlich kalten Zeit aus, so richtig ein Winter nach meinem Geschmack.

Wer jedoch vom Winter schon frustriert ist, kann sich mit dem Blümchen-Adventkalender aufheitern!

30. November 2010

Empfehlung: Der Blümchen - Adventkalender


Manche von euch kennen ihn vielleicht schon, den Adventkalender der Blümchen, einer Gruppe von Garten- und Pflanzenfreunden, die vierundzwanzig Türchen mit Bildern, Artikeln oder Berichten zusammenstellen, damit die Wartezeit auf Weihnachten verkürzt - oder der Stress in dieser Zeit vermindert wird. Mittlerweile geht der Adventkalender in seine achte Saison. Morgen geht es mit dem ersten Türchen los, ich freue mich schon (einfach auf untenstehenden Link klicken).




Im Garten hat es mittlerweile geschneit und das erste Mal so richtige gefroren, allerdings sind die Zahlen nicht sehr beeindruckend, dafür, dass wir ganz knapp an den Alpen wohnen ( -9,9°C und knappe 8cm Schnee) - irgendwie haben alle schon mehr Winter als wir, sogar das Foto oben musste ich von letztem Jahr nehmen.

25. November 2010

Die Herstellung von Lauberde


Wer Schattenstauden mag und gerne pflanzt, wird über kurz oder lang mit Gewächsen konfrontiert sein, die humosen, durchlässigen Waldboden mögen oder ihn sogar benötigen, um sich gut entwickeln zu können - spätestens dann stellt sich die Frage, wie man humose Böden im Garten entstehen lassen kann und welche Substrate man benötigt, um die erwünschten Bedingungen zu erreichen. Grundsätzlich gilt: Mulchen, mulchen, mulchen. Zuallererst mit Laub, aber auch mit Holzschredder, Staudenschnitt, kleinen Ästchen, Nadelstreu, Rasenschnitt und allen sonstigen Dingen, die den Boden auflockern und die langsam verrotten.

Auf den Bildern oben sieht man die Unmengen an Ästen und Holzschnitt, den ich alljährlich bei Nachbarn und in der ganzen Familie aufsammle, mit einem Lastwagen zu uns fahre und dann gemeinsam mit meinem Freund Anfang April in mehrtägiger Arbeit schreddere.


Am rechten Bild sieht man den frischen Schredderhaufen aus dem April 2009 (den heurigen habe ich leider nicht fotografiert, er war etwa doppelt so groß). Daneben lagert nicht weniger wertvolles Material: Laub, das ich von einem Grundstück meiner Familie, das am Waldrand gelegen ist, zusammengerecht und zu meinem Garten gefahren habe. Es sind etwa 35 große Laubsäcke, dicht gepresst, manchmal auch einige mehr, die ich jeden Herbst oder auch erst im Frühling ebenfalls mit dem LKW herfahre und dann eine Saison lagern lasse.

Ich bin eine faule Kompostiererin und wende den Haufen nie, nicht ein einziges Mal. Ich lasse ihn einfach liegen - halb unter einem Birnenbaum, halb in der Sonne - und warte, bis das Laub zerfällt. Hin und wieder hole ich ein paar Schaufeln, um die Schattenbeete zu mulchen, aber im Großen und Ganzen liegt das Laub ein Jahr lang völlig unberührt herum.


Jetzt im Herbst sind beide Haufen stark zusammengefallen, am rechten sammelt sich aber bereits das erste Laub von heuer. Darunter aber - man sieht, wo ich gegraben habe - hat sich wundervolle Lauberde gebildet, die noch von Ästchen, härteren Laubarten und Rindenteilen durchsetzt ist, ganz ideal für viele Schattenstauden, besonders aber für Hepatica. Jetzt im Herbst schaufle ich einen Teil dieser Erde zur Seite, um sie ihm Frühling verfügbar zu haben; entweder für neue Beete, Um- oder Einpflanzaktionen oder einfach nur zum Drüberstreuen über die Schattenbeete.


Die Erde ist noch nicht ganz fertig, das ist aber auch gar nicht gewollt, denn die festeren Bestandteile halten den Boden locker. Meine Laubsammlung umfasst viele verschiedene Arten von Laub, in erster Linie aber Buche, Eiche, Hasel, Linde, Ahorn, Esche, Birne, Erle und Walnuss. Jetzt im Herbst riecht die Erde herrlich nach Wald und ich freue mich schon auf den Frühling, wenn ich sie ganz bald im Jahr den Schattenpflanzen geben kann.

22. November 2010

Gräser und Begleiter kurz vorm Winter


Bevor der Schnee kommt (und ich hoffe, es wird diese Woche was!), möchte ich noch einige spätherbstliche Staudenkombinationen aus meinen Hochstaudenbeeten zeigen. Besonders schön präsentierten sich in den letzten Wochen die Gräser - im Besonderen Calamagrostis brachytricha, Deschampsia caespitosa und Pennisetum. Ihr kennt diese Beetausschnitte schon aus früheren Bildern, nun aber ist fast jegliches Grün aus ihnen gewichen und nur mehr Stängel und verdorrte Blüten zieren nun. Ich war jedoch überrascht, wieviel Struktur trotz allem noch erhalten ist! Oben zu sehen: Agastachen, Astern, Gräser.


Von Frühsommer bis jetzt sehr dankbar ist Verbena bonariensis sowie der bereits vielgelobte Doldenblütler Selinum wallichianum. Beide sind sehr stabil und standfest, sodass sie durchaus auch den Winter überdauern könnten - außer die Witterung wird zu widrig. Am linken Bild erkennt man links die Samenstände des Wasserdost Eupatorium maculatum 'Riesenschirm'.


Von der Sonne durchstrahlt wirken sämtliche Stauden auch jetzt noch wunderschön und bringen zudem Fülle und Üppigkeit in die Beete. Hätte ich alles weggeschnitten, sähe man hier eine völlig ebene, langweilie Fläche.


Die Stars sind trotz ihrer allmählich schwindenden Pracht - die Blätter ringeln sich ein, die Samenstände zerfallen - die Gräser. Besonders vor dunklem Hintergrund leuchten die hellen Samenstände und beweisen mehr Fernwirkung als zu ihrer Blüte im Hochsommer.

13. November 2010

Novembersonne


Eigentlich würde ich hier lieber über Schnee und Frost schreiben, aber heute scheint der Winter noch ein paar Wochen entfernt zu sein. Dank Föhn kletterten die Temperaturen heute auf fast 17°C und bescherten einen tollen Gartentag. Durch den wenigen Frost bis jetzt sind viele Blätter grün und einige Stauden blühen auch noch. Hier sieht man das Schattenbeet an der Terrasse, mit Epimedium x rubrum, Carex, Brunnera, Polystichum, Helleborus foetidus und anderen.



Im Kiesbeet blüht erst jetzt Aster pringlei 'Monte Cassino'. Im Vordergrund ragt das Laub von Crocosmia 'Lucifer' ins Bild, ganz rechts erkennt man einen Teil eines Acanthus und ganz links etwas Laub von Romneya coulteri. Ansonsten ist im Kiesbeet die Blütezeit für heuer vorbei. Ich habe mit Zwiebelpflanzen und vielen Alliums die Hochblüte in den Frühling und Frühsommer gelegt und aus Platzgründen auf die vielen Herbststauden für diesen Bereich eher verzichtet. Vielleicht lege ich einmal einen Kiesgarten mit anderem Schwerpunkt an, in diesem hier wird es schon jetzt ziemlich eng.


Im Staudenbeet vom Jahr 2009 blüht nun kaum mehr etwas. Es lebt von den Herbstfarben, den verblühten Stängeln - wie hier Phlomis tuberosa 'Amazone' und den Formen der Stauden. Umkippende Teile werde ich in den nächsten Tagen abschneiden, damit einige schöne Pflanzen besser hervortreten, der Rest bleibt den Winter über stehen und wird hoffentlich bald mit Reif überzogen.

8. November 2010

Noch immer blüht es....


Tolle Kontraste ergeben sich im Moment im Kiesbeet. Den fulminant roten Hintergrund bildet eine ganz normale rote Berberitze, davon leuchtet Panicum virgatum 'Warrior', das sehr straff aufrecht wächst und eine schöne gelbe Herbstfärbung aufweist. Rechts davon steht das Laub von Crocosmia 'Lucifer', das nun langsam von den Spitzen her zu welken beginnt. Außerdem im Bild: links Aster pringlei 'Monte Cassino', davor Lavendel, Sedum, eine einsame Bodendeckerrose und ein Buchs.


Immer noch in Blüte befindet sich Strobilanthes rankingensis (im Netz findet sich auch die Bezeichnung S. rankanensis, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob es die gleiche Art ist). Die Gattung Strobilanthes verfügt über zahlreiche gartenwürdige Vertreter, die, obwohl bereits seit Jahren in Gartenblogs, Katalogen und auf Webseiten von Gärtnern gelobt, noch immer kaum verbreitet ist. Die Pflanzen stammen aus dem Himalaya, wo sie in humosen, nebligen Wäldern große Büsche bilden. Sehr empfindlich sind die auch bei uns erhältlichen Arten jedoch nicht, jeder nicht zu trockene Standort im Halbschatten genügt ihnen, um gut zu gedeihen. Die gezeigte Art wird bis zu 70cm hoch und bildet auf stark verzweigten Ästen zahlreiche helllila Blüten, die erst im Spätsommer bis zum Frost (und ganz offensichtlich auch noch danach) erscheinen.
Vorsicht ist im Frühling angebracht, denn die Pflanze treibt erst sehr spät aus und könnte daher leicht vergessen oder übersehen werden. Bestimmt wäre diese Art auch auf der Nordseite von Staudenbeeten gut zu verwenden, eventuell in Verbindung mit Persicaria amplexicaulis, Gräsern, Leucanthemella oder weißen Anemonen.


Im Gartenjahr eine der letzten ihrer Gattung ist Aster tataricus, eine imposante Wildaster mit krenartigen Blättern, in fetten Böden ausgesprochen raschem Wuchs und bis zu 2m hoher Statur. Sie erblüht erst Ende Oktober und passt so gut zu attraktiven Samenständen anderer Stauden oder aber Boltonia, späten Chrysanthemen oder auch zu Gehölzen mit roter Herbstfärbung.

5. November 2010

Schattenbeete im Jahreslauf


Beim Durchsuchen meiner heurigen Gartenfotos sind mir zwei Perspektiven aufgefallen, die ich zumindest zweimal fotografiert habe: Einmal Mitte Juni und dann noch einmal Anfang Oktober. Sie zeigen den Schattenbereich unter zwei Apfelbäumen, einem Nussbaum und einer Hecke, der mit meinen Frühlingsschattenstauden, Hosta und zahlreichen Zwiebelpflanzen bestückt ist. Leider fehlt die Frühlingsansicht, aber ich werde sie kommendes Jahr nachreichen.

Bei der linken Gegenüberstellung fallen besonders Astilboides tabularis, Fallopia japonica 'Variegata' un die verschiedenen Hosta auf. Im rechten Bild wirkt besonders der Schwung der Beete und die Lichtstimmung. Zu beiden Foto-Zeiten blühten kaum Pflanzen, was für Schattenbeete nicht unbedingt charakteristisch ist, außer man füllt sie hauptsächlich mit Frühlingsblühern und Blattschmuckstauden, so wie ich ;-).

3. November 2010

Schattenbeete vor dem Winter


Frühlingsschattenbeete, die hauptsächlich mit Geophyten bepflanzt sind, sehen im Herbst eher leer aus. Aus früheren Überpflanzungserfahrungen klüger geworden, ergänze ich nun keine Pflanzen mehr, "weil es ja so leer ist", sondern warte bis zum Frühling - wenn ohnehin wiedre alles voll ist. Optisch sind die Beete im Moment kein besonderes Erlebnis, allerdings sehen sie auch nicht unordentlich aus, da viele Pflanzen entweder völlig eingezogen oder nie so hoch gewachsen sind. Arbeit machen die Schattenbeete nun auch keine mehr . Ich streue jeden Herbst etwas Laub auf die Flächen und schneide schon bald im Frühling zurück, da viele Pflanzen schon im März austreiben.
Auf dem Foto oben sieht man eine hübsche Cyclame hederifolium, eine Rosette von Chrysosplenium macrophyllum, einem Milzkraut und außerdem ragen Hepaticas und Epimedium ins Bild.


Manche Pflanzen, wie dieses Lamium maculatum 'Pink Pewter' oder rechts Corydalis cheilanthifolia, treiben auch jetzt im Spätherbst noch neue Blätter und bringen so Farbe in die Beete. Der gezeigte Lerchensporn ist eine besonders schöne Pflanze, die im Frühling bronzefarben austreibt und gelbe Blüten trägt.


Die Zeit der Farne geht dafür zuende. Bis auf die wintergrünen Farne wie Polystichum, die bis zum Frühling grüne Wedel tragen, welken und zerfallen die meisten mit dem ersten Frost. Man kann ihre trockenen Wedel aber durchaus stehen lassen, da manche haltbar sind und so etwas Struktur in die sonst leeren Schattenbeete bringen.

30. Oktober 2010

Der Reiz ungeschnittener Staudenbeete im Herbst


In unserem Garten werden die hohen Staudenbeete - bis auf wenige Ausnahmen wie matschige Blätter oder zu früh komplett umkippende Pflanzen - allesamt erst im Frühling abgeschnitten. Das hat den Vorteil, dass es auch jetzt noch schön üppig aussieht und man immer wieder mal von netter Herbstfärbung überrascht wird. Der große Nachteil darf natürlich auch nicht verschwiegen werden: Blumenzwiebel in vollen Beeten zu pflanzen ist ein sehr, nunja, spezielles Unterfangen (heuer habe ich sogar ein paar Stauden abgeschnitten. Es wäre sonst unmöglich gewesen).


Agastache 'Black Adder' steht auch jetzt noch gut aufrecht und bildet einen tollen Kontrast zu den anderen, eher runden Formen der herbstlichen Stauden.


Ein Lichtblick ist die kleinblütige und sehr luftig wirkende Aster turbinellus. Die Blüten schweben wie Schleier zwischen anderen Stauden (hier ist Calamagrostis brachytricha der Nachbar), da die kleinen Blättchen der Aster optisch nicht ins Gewicht fallen. DieseWildaster sollte öfter verwendet werden!


Dieser Rasen wurde am 15. September ausgesät und hat sich besser entwickelt als alle Rasen zuvor, die ich oft viel liebevoller angelegt und häufiger gegossen habe. Der nächtliche Tau verhindert ab September fast immer das vollständige Austrocknen und nach ein paar sonnigen Tagen ist alles gut angewachsen. Kommendes Jahr werde ich alle mangelhaften Rasenteile im Herbst erneuern - schade, dass ich das nicht früher verstanden habe, dann wären einige Gartenteile bereits jetzt schöner!

27. Oktober 2010

Vollherbst im Garten


Vermutlich ist Vollherbst so etwas wie Hochsommer, jedenfalls hatten wir den ersten Frost und den ersten Schnee, daher sind alle empfindlichen Pflanzen erfroren oder verwelkt. Die Astern haben über Nacht die Farbe verloren, die vielgelobten Persicarias sind zerfallen und fast alle Hostas geknickt; Geranium wallichianum ist nur mehr ein trauriger Haufen Stängel. Trotzdem gibt es noch einiges zu sehen im Garten - vorausgesetzt, man hat nicht schon längst alles abgeschnitten. In der tiefen Herbstsonne leuchtet Farnlaub besonders schön.


Die Miscanthus stehen nun in voller Pracht und leuchten im Gegenlicht. Sobald der erste schwere Schnee fällt, werden sie vermutlich umknicken, bis dahin hoffe ich auf viel Sonne!


Selinum wallichianum, eine nette Doldenblütlerart, schmückt mit seinen tollen Blütenständen schon seit dem Frühsommer. Die rötliche Stängel passen farblich gut zu Lila und heben sich von den weißen Nachzüglerblüten deutlich ab.


Im Verblühen ebenfalls sehr zierend sind die alten Blütenstände des Blutweiderich, Lythrum virgatum 'Dropmore Purple'. Die weitverzweigten Blüten sind viel dichter und haben mehr Fernwirkung als beim heimischen Lythrum salicaria, der eher aufragende Blüten hervorbringt. Was mich besonders überrascht, sind die rötlichen Stängel und roten Blütenhüllblätter, die erst jetzt so richtig zur Geltung kommen und Farbe in die eher pastelligen Herbstrabatte bringt.

19. Oktober 2010

Ein Staudenbeet im Jahreslauf II






Bei dieser Serie habe ich es leider nicht geschafft, jedes Mal den gleichen Blickwinkel zu finden. Man kann sich aber am Ast im linken Beet und am Rand der rechten Staudenrabatte, die erst dieses Jahr entstanden ist, orientieren. Gut erkennbar ist hier der Blütenhöhepunkt am dem Hochsommer, der sich noch bis zum Frost fortsetzen wird.

Das erste Bild wurde am 26. April aufgenommen. Die Zierkirsche ist bereits verblüht, ab jetzt übernehmen die Narzissen sowie die Lichtnelken, die sich - leicht gebremst von meiner Seite - im Beet frei aussäen dürfen. Man erkennt die Sämlinge sehr gut und kann sie daher im Winterhalbjahr leicht aus Stauden herausjäten oder bei zu starkem Aufkommen ausdünnen.

Am 23. Mai blühen die Lichtnelken noch immer, allerdings zieht Anthriscus sylvestris 'Ravenswing' mit seinem dunklen Laub und den weißen Doldenblüten die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Im Hintergrund sieht man Allium aflatunense und Euphorbia palustris 'Walenburg's Glory', die auch auf eher trockenem Boden ziemlich umfangreiche Maße annimmt.

Auch Mitte Juni befinden sich die meisten Stauden in diesem Beet noch im Höhenwachstum (seltsamerweise befinden sich genau in diesem Beetabschnitt keine Geranium - ein klarer Planungsfehler meinerseits ;-)). Eine Ausnahme bildet die weiße Orlaya grandiflora, eine fabelhafte Anuelle, die es rein vom Charakter her mit jeder Prachtstaude aufnehmen kann. Zusammen mit Nepeta 'Veluws Blauwtje' ergibt sich eine sanfte Kombination. Links im Vordergrund erkennbar ist Phlomis tuberosa 'Amazone'.

Nach der schon im letzten Beitrag beschriebenen Juli-Urlaubs-Lücke geht es erst am 11. August weiter (wir haben meine Lieblingskombination, weiße Galega, rosa Monarde, rosa Phlox und grün erblühendes Deschampsia verpasst - ich hoffe, es ist kommendes Jahr ebenso eine Augenweide!). Die Monarden habe ich bereits zurückgeschnitten, die Orlaya ist nun verdorrt und darf sich aussäen. Gräser, Phlox, Agastachen und das noch frische Grün der Astern übernimmt nun.

Eine besonders schöne Phase hat das Beet Mitte September. Solidago caesia und Coreopsis tripteris in Gelb bilden einen spannenden Kontrast zur blauen Agastache 'Black Adder'. Abgefangen wird diese Kombi durch das mittlerweile goldgelbe Deschampsia caespitosa 'Goldtau'. Das frische Grün von Boltonia 'Snowbanks' wirkt ebenfalls beruhigend.

Jetzt im Oktober geben die Astern den Ton ab. Der Phlox hat sich zu einer Nachblüte durchgerungen und die Boltonia erstrahlt als Wolke in Weiß. Vielleicht schneit es diese Woche schon, dann wird vieles in diesem Beet umkippen - falls nicht, bleiben zumindest die stabilen Stauden den Winter über stehen und werden erst im Frühling abgeschnitten. Aus steht noch die Blüte von Aster tataricus - dazu wird es aber erst in ca. zwei Wochen kommen.