30. März 2011

Schöne Austriebe - Schattenstauden


Der Austrieb vieler Pflanzen ist beachtenswert, aber gerade unter den Schattenstauden befinden sich einige sehr bizarre und außergewöhnliche Formen, die ein genaues Hinschauen um diese Jahreszeit durchaus belohnen. Oft sind es nur ein oder zwei Tage, die zwischen einer zarten Spitze im Boden und einer voll entfalteten Pflanze vergehen und manchmal habe ich erst nach ein paar Saisonen bemerkt, wie schön eine Staude im Entfalten aussieht.

Besonders hüsch erscheint die Blutwurz, Sanguinaria canadensis. Ihre Blüte ist ganz von einem Blatt umhüllt, aus dem sie langsam auftaucht um dann für genau einen Tag weiß mit gelben Staubgefäßen zu erblühen. Wenn man Pech hat, so wie ich des Öfteren schon, verpasst man die Blüte und findet nur mehr die abgefallenen Blütenblätter.

Von den vielen Elfenblumen, die ich im Garten versammelt habe, gehört Epimedium alpinum zu den ersten – und auch wüchsigsten – Arten, die Blüten erscheinen jedes Jahr schon Ende März und haben, da es eine Art aus den Südalpen ist, im Gegensatz zu den asiatischen Arten auch kaum Probleme mit Spätfrösten.


Eine wunderschöne Staude für kühle, schattige Stellen ist Deinanthe caerulea. Sie bildet hübsches Laub mit einem zweizipfeligen Ende, das man schon jetzt erkennen kann und trägt im Sommer himmelblaue Blüten mit einem weißen Kranz aus Staubgefäßen. Leider sind Deinanthen spätfrostgefährdet und sollten daher im Vorfrühling bei drohendem kalten Wetter geschützt oder vorsichtshalber dick mit Laub gemulcht werden (seit ich daran denke, werfe ich einfach zur Sicherheit Anfang März eine Hand voll Laub auf alle Pflanzen).

Fast alle Farne liegen noch im Winterschlaf. Ihre noch ganz dicht eingerollten Wedel kann man aber bereits jetzt bei vielen Arten erkennen oder zwischen dem alten Kraut fühlen. Als einer der wenigen Arten treibt der Pfauenradfarn, Adiantum pedatum, schon jetzt aus. Leider entwickelt sich meine Pflanze nie sie üppig, wie ich sie in anderen Gärten schon gesehen habe, wo dichte Horste mit unzähligen Trieben richtige Halbkugeln bilden, was ganz toll zu runden Formen wie Hostablättern aussieht.


Bereits gestern habe ich Caulophyllum thalictroides vorgestellt, heute sind die Triebe schon wieder um ein Stück weiter gewachsen. Aufgrund des dunklen Austriebs ist die Staude um diese Jahreszeit sehr auffällig.

Eine sehr empfehlenswerte Staudengattung für halbschattige Stellen mit humosem Boden ist Jeffersonia. Das Bild zeigt Jeffersonia diphylla, das Zweiblatt, welches in nordamerikanischen Laubwäldern vorkommt und ähnlich wie Sanguinaria canadensis eine sehr kurzlebige weiße Blüte hervorbringt. Das gezeigte Exemplar wird heuer voraussichtlich nicht blühen, da die Knospen meist schon beim Austrieb sichtbar sind. Die zweite Art, Jeffersonia dubia, ist in Asien vorkommend und liegt noch etwas weiter zurück. Ich werde sie zeigen, sobald sie blüht!

Ich wünsche euch und euren Garten angenehmen, warmen Regen und dann ein mildes, sonniges Wochenende und hoffe, Anfang kommender Woche einen erfreulichen Bericht von den Staudentagen in Berlin bloggen zu können!

29. März 2011

Schattenstauden (und Berlin!)


In den Schattenbeeten gibt es nun jeden Tag mehrfach etwas Neues zu entdecken. Chionodoxa luciliae inmitten von Chrysosplenium alternifolium ist weniger meinem Geschick, als vielmehr der Wuchskraft des Milzkrauts zu verdanken und fasziniert mich dafür umso mehr. Ich hoffe, Chionodoxa hält es dort gut aus und die Verbindung ist von Bestand!


Die einheimische Neunblättrige Zahnwurz, Cardamine enneaphyllos, fühlt sich im Laubhumus sichtbar wohl und wird von Jahr zu Jahr mehr. Ich mag den dunklen Austrieb, die dicken Triebe und die sanftfarbigen Blüten dieser Pflanze sehr. Ihr Naturstandort wären Buchenwälder, in deren Laubmullboden sie dichte und größere Flächen bedeckende Bestände bildet. Nach der Blüte zieht diese Staude, so wie die meisten Zahnwurzarten, sehr rasch wieder ein. Seltsamerweise mögen sie die Schnecken sehr gerne und jedes Jahr sind ihre Stängel etwas beknabbert.

Die zweite Pflanze, lustigerweise beginnt ihr Name ebenfalls mit C, ist Caulophyllum thalictroides. Sie stammt aus dem Nordosten der USA und ist weniger aufgrund ihres Zierwerts, sondern vielmehr aufgrund ihrer Rolle in der Homöopathie bekannte; sie soll bei Unterleibsbeschwerden helfen. Ich habe sie aufgrund ihres beeindruckendes Austriebs gepflanzt, die dunklen Knospen entfalten sich bald zu blaugrün schimmernden, vielgeteilten Blättern. Die Blüte ist klein und unscheinbar grün, wobei sie bis zum Herbst blaue Beeren bilden soll, was meine Pflanze aber noch nie geschafft hat. Heuer ist sie erstmals so umfangreich, dass ich es ihr zutrauen würde!

Und zu guter Letzt noch ein Veranstaltungstipp für Staudenfreunde: Am kommenden Wochenende finden im Botanischen Garten in Berlin Dahlem die Staudentage statt und ich werde mit dabei sein. Falls jemand vorbeischauen und mich treffen möchte - was mich sehr freuen würde!, bitte einfach am Stand von Sarastro Stauden (Nr. 92) nach mir fragen :-), ich helfe dort verkaufen!

26. März 2011

Geranium-Austriebe I


Wie weit sollten Geranium um diese Jahreszeit sein? Das hängt, wie alles im Garten, sehr stark von der Witterung ab. Passt das Wetter, ist es warm und gibt es Niederschlag, dann ist Geranium phaeum unter den ersten Arten, die auftauchen und dicht belauben (links). Geranium psilostemon sind in schattigen Bereichen erst mit ihren leuchtend roten Knospen zu sehen, hier im sonnigen Beet haben sie schon die ersten Blätter bekommen, wobei die kleinblütige Sorte 'Madelon', die vermutlich Geranium x oxonianum als zweites Elternteil hat, deutlich weiter ist (rechts).


Eher zögerlich verhalten sich bei mir Geranium 'Johnson's Blue' (links), das wie seine Elternart Geranium himalayense erst seit wenigen Tagen zu sehen ist. Geranium ibericum 'Turco' (rechts) ist ähnlich wie G. x magnificum und G. platypetalum schon etwas weiter.


Kaum sichtbar ist bis jetzt Geranium maculatum, nur dessen rotlaubige Sorte 'Elisabeth Ann', die bei mir etwas sonniger steht, ist schon ausgetrieben. Als erstes zur Blüte kommen wird vermutlich Geranium erianthum, das zu den ersten Blühernn gehört, sehr weit ist und sogar schon Knospen zeigt. Ich habe es allerdings neu und bin schon sehr gespannt, wie es aussehen wird!


Bei mir unter anderem noch nicht ausgetrieben und zu sehen sind:
  • Geranium wallichianum (und damit auch 'Rozanne', 'Jolly Bee', 'Nora Bremner', 'Blue Sunrise'...)
  • Geranium sylvaticum
  • Geranium koraiense
  • Geranium koreanum
  • Geranium hayatanum
  • Geranium palustre

    Aber auch diese Pflanzen werden bestimmt noch auftauchen :-).

    23. März 2011

    Hepatica - Leberblümchen

     

    Hepaticas gehören in meinen Augen zu den charmantesten Frühblühern, die ich bisher kennengelernt habe. Ihre meist lila, aber auch violett, weiß, rosa oder in anderen Schattierungen gefärbten Blüten erscheinen schon an den ersten warmen Tagen des Jahres und bringen Farbe in die schattigen Staudenbeete. Die Farben und Formen der Blüten sind sehr variabel und überraschen immer wieder. Leberblümchen mögen, analog zu den Standorten ihres natürlichen Vorkommens, humosen, lockeren Waldboden und einen im Sommer beschatteten Standort.


    Wenn es ihnen gefällt, bestocken sie langsam, aber stetig und blühen jedes Jahr reicher. Neben ihren Blüten ziert auch ihr Laub, das sie an passenden Standorten das ganze Jahr über behalten. Sie wollen keine knochentrocken verhärteten Stellen, aber im Sommer sollte es auch nicht feucht sein. Daher sind sie im Schattenbeet zwischen anderen sanften Stauden - denn Konkurrenz mögen sie nicht -, die im Sommer ihre Blätter über sie breiten, gut aufgehoben.


    Das natürliche Vorkommen der Leberblümchen erstreckt sich über weite Teile Österreichs und Süddeutschlands (und auch Nord- und Osteuropa), wobei sie dabei stark an kalkhaltige Böden gebunden zu sein scheinen. Entlang von Flüssen sind sie aufgrund des vom Wasser und den Gletschern der letzten Eiszeit mitgeführten Kalkschutts oft auch in ansonsten kalkfreien Gebieten vorkommend.

    20. März 2011

    Geranium im Frühling

    Mich erreichen immer mehr Anfragen, die sich um die Pflege von Storchschnäbeln im Frühling drehen. Ich bin in Bezug auf Geranium allerdings eine ziemlich faule Gärtnerin, ich schneide sie selten zurück und verwöhne sie auch sonst eher selten. Jetzt im Frühling beschränken sich meine Pflegemaßnahmen auf den Rückschnitt und das Entfernen des alten Laubs. Sobald ich die ersten Austriebe sehe, bekommen die älteren Pflanzen etwas Kompost.


    • Geranium macrorrhizum kann, muss aber nicht zurückgeschnitten werden. Sehr alte Pflanzen mit langen Trieben kann man kürzen, sie treiben dann an der Basis wieder aus. Wenn man befürchtet, die Triebe seien tot, empfiehlt es sich, auf den Austrieb zu warten und erst dann etwaige erfrorene Teile herauszunehmen. Die Vermehrung dieser Art funktioniert denkbar einfach: Triebe aus dem Boden ziehen und etwas tiefer wieder pflanzen/topfen, angießen, fertig. 

    • Geranium x magnificum kann dazu tendieren, bei langem Verweilen auf einem Standort über die Oberfläche zu wachsen, sodass die Rhizome frei liegen. Eine meiner Pflanzen, die seit 9 Jahren am gleichen Standort steht, werde ich heuer neu pflanzen müssen. Ich warte dazu auf die ersten Anzeichen von Austrieb, grabe die Pflanze aus, verbessere den Boden mit Kompost und frischer Erde und pflanze nur die jungen, vital aussehenden Triebe wieder ein. Die alten kompostiere ich. Es kann aber sein, dass dieses Problem nur bei ungünstigem Standort (in meinem Fall zuviel Schatten) vorkommt und es kein häufiges Problem dieser Art ist. In leichten Fällen hilft ganz sicher das Aufstreuen von Kompost!

    • Alle anderen Arten und Sorten: Eventuell düngen, auch Verpflanzen oder die Vermehrung ist jetzt möglich.Weiters kann jetzt gedüngt werden, allerdings lieber nicht, wenn die Pflanzen schon im Vorjahr sehr hoch und ausladend waren oder leicht umgekippt sind. Geranium wachsen zwar mit Nährstoffen kräftiger, aber sie werden auch instabiler und sollten daher im Zweifelsfall eher zu kurz gehalten werden.

    Andere Arbeiten erledige ich im Moment nicht, da Geranium zum Glück sehr pflegeleichte und arbeitssparende Pflanzen sind!

    16. März 2011

    Schattenbeete im Vorfrühling


    Im Schatten tut sich im Frühling am allermeisten. Die meist kleinen Pflanzen müssen die kurze Zeit nützen, die ihnen bis zum Laubaustrieb der Bäume bleibt, um Blüten zu bilden, Insekten anzulocken und Samen auszubilden. Manche von ihnen ziehen bald wieder ein, andere bekommen Laub, brauchen aber kaum mehr Licht und können es gut unter anderen Pflanzen aushalten. Zu den sicher schönsten und zartesten Pflanzen der ersten Gartenwochen gehören die Leberblümchen. Es gibt unterschiedliche Arten, heute zeige ich aber nur das heimische Hepatica nobilis in der gefüllten Form und in 'normalem' Leberblümchen-Lila. Die Pflanzen mögen einen nicht bedrängten, im Sommer gerne trockenen Standort in humosem Boden, dann gedeihen sie problemlos.


    Links oben ist Chrysosplenium macrophyllum, ein Milzkraut aus Asien. Viel schöner noch als die ungewöhnlichen, aber leider spätfrostgefährdeten Blüten sind die Blätter, die denen von Bergenien ähneln und dunkelgrüne Rosetten erzeugen. Die Pflanze vermehrt sich über Stolonen, an deren Enden noch im gleichen Jahr neue Pflanzen entstehen. Wenn es ihr gefällt, kann sie also langsam durch das Schattenbeet wandern. Wer mehr erfahren möchte: In der Februarausgabe der Gartenpraxis ist ein ganzer Artikel zu dieser hübschen Pflanze erschienen.

    Rechts oben ist eine kleine Denksportaufgabe für mich. Ich denke, es handelt sich um Cardamine glanduligera, die lila Zahnwurz (früher Dentaria), aber ganz sicher bin ich nicht. Im Schattenbeet sind so viele kleine Stauden versteckt und so bald im Frühjahr fehlen mir die Nachbarn als Anhaltspunkt, um genauer wissen zu können, wer wo auftauchen soll. Ich habe im ganzen Beet kleine Steine gelegt, damit ich durch die Pflanzung turnen kann, ohne etwas zu zertreten oder etwas zu zerquetschen, wo ich dachte, es wüchse nichts.


    Leucojum vernum, die Frühlingsknotenblumen, wachsen bei mir nur zögerlich, da mein Boden nicht lehmig ist. Aber seit ich mit Laubhumus arbeite und den Boden mulche, vermehren sie sich langsam. Sie werden hier in Österreich "Schneeglöckchen" genannt, wobei man Galanthus als "Echtes Schneeglöckchen" bezeichnet. "Märzenbecher" sind hier alle gelben Narcissus ("Osterglocken"), die Dichter-Narzisse wird als einzige mit "Narzisse" angesprochen. Schwierig, schwierig, da sind lateinische Namen eine echte Hilfe!

    Meine Helleborus croaticus blüht viel früher, als alle anderen Helleborus, allerdings erwischt sie deswegen meist auch der Frost. Heuer hat sie nur wenige braune Spitzen und sieht besser aus als in den Jahren zuvor. Neben der frühen Blüte ziert auch ihr stark eingeschnittenes Laub, das eher niedrig bleibt.

    15. März 2011

    Neue Blümchen-Auslese ist online


    Vielleicht können sich manche von euch noch an den Blümchen-Adventkalender erinnern? Heute ist die Frühlingsausgabe der Blümchen-Auslese veröffentlich worden, einer Art Online-Zeitung für Gartenfreunde, die Vierteljährlich erscheint.


    Diesmal gibt es ein Samenrätsel, einen Artikel über die blauen Stauden des Sommers, über Feigen und von mir stammt ein Artikel über Epimedium.Wer die Auslese zu schnell ausgelesen hat, der kann sich im Archiv sämtliche ältere Artikel seit 2004 anschauen. Dort findet man auch alle Adventkalender.


    Viel Spaß beim Lesen!

    12. März 2011

    Schreddern!


    Bei strahlendem Sonnenschein habe ich heute gemeinsam mit meinem Vater den neuen Schredder eingeweiht. Nach nur einem Vormittag war das Material schon deutlich weniger, sodass ich zuversichtlich bin, den vielen Strauch- und Staudenschnitt (letzterer ist am Bild noch gar nicht zu sehen) rasch besiegen zu können. Schreddern ist eine wunderbare Tätigkeit - es sind zwar meine Arme ziemlich zerkratzt, weil ich der Wärme wegen kurzärmelig arbeiten musste -, weil man den Fortschritt unmittelbar erlebt und ein brauchbares und angenehmes Produkt entsteht.


    In den Beeten beginnt nun langsam das Wachstum. Im Kiesbeet sind die Iris schon am Austreiben, im Schatten sind gerade erst Eranthis und Galanthus am Blühen. Ich habe in den letzten Tagen so viele schöne Bilder aus Gärten gesehen, in denen Geophyten, besonders Crocus tommasianus, Eranthis und Galanthus flächig gepflanzt waren, dass ich es bereue, nicht schon viel früher mit dem Pflanzen und Verteilen dieser netten Frühlingsblüher begonnen zu haben. Aber immerhin weiß ich schon jetzt ein Ziel für die kommende Gartensaison, auch nicht schlecht!



    Der untere Gartenbereich könnte ganz sicher einige tausend Frühblüher vertragen. Seit die Beete geräumt sind, sieht es dort ziemlich leer aus. Aber das wird sich hoffentlich schon bald ändern :-).

    6. März 2011

    Langsam wird es...


    In Gartenforen aktiv zu sein bringt besonders im Frühling – neben interessantem Austausch, vielerlei Information und dem Aufmerksamwerden auf neue Must-Haves – einen hohen Faktor an Verzweiflung mit sich. Wenn einer Schneefreundin, wie ich eine bin, der Winter so böse mitspielt und schon seit Wochen kein nennenswerter Niederschlag (weder Schnee noch Regen) zu verzeichnen ist, neigt man dazu, sich auf den Frühling zu freuen, selbst wenn nach Jahren des Gärtnerns eigentlich klar sein sollte, dass vor Ende März nicht viel los ist. Und da in Gartenforen Menschen aktiv sind, deren Gärten quer durch alle mitteleuropäischen Klimazonen gestreut sind, gibt es beneidenswerte Gartenfreunde, bei denen die Vegetation schon ein gefühltes Monat weiter ist. Während ich als hier in 6b hoffnungsfroh in der Erde bohre, ob denn eh alles da ist, wird dort schon über das Blühverhalten von Pflanzen diskutiert, bei denen ich selber nicht einmal sicher bin, ob es sie noch gibt (was ein dummer Gedanke ist. Es verschwindet nur in den seltensten Fällen eine Pflanze und über Winter schon gar nicht).

     
    Daher ein kurzes Gartenupdate, damit ihr euren Stand der Vegetation mit meinem hier vergleichen könnt: Cornus mas öffnet sehr langsam seine Knospen. Die Anfang Februar bereits ausgetriebenen Adonis zeigen Farbe. Wirklich in Blüte befinden sich nur ein paar wenige Crocus im sonnigen Kiesbeet, wohingegen sich die vielen, vielen versenkten Crocus tommasianus zwar überall zeigen, aber noch weit jenseits jeglicher Blüte sind. Eranthis würden hier blühen, aber meine Bestände bewegen sich erst im niedrigen zweistelligen Bereich, weshalb auch hier noch von keinem Blühereignis die Rede sein kann. Die Helleboren sind etwas weiter, warten aber noch vorsichtig ab.

     
    Ebenso zögerlich verhalten sich alle Hepaticas – das wundert mich am meisten, war doch eine frühe Blüte dieser netten Schattenpflanzen oft schon ab Mitte Februar zu beobachten (aber oft auch erst ab Ende März). Überrascht hat mich dagegen der frühe Austrieb von Paeonia mairei. Diese schöne Wildform soll leuchtend dunkelrosa Schalenblüten mit gelben Staubgefäßen tragen und das schon Mitte April. Bisher zeigte sich die Staude selbst von – 12°C nicht beeindruckt.


    Die Staudenbeete sind nun fast alle zurückgeschnitten. Bis sich frischer Austrieb zeigen wird, dauert es aber sicher noch zwei, drei Wochen. Diesen großen Tuff Schneeglöckchen werde ich gleich nach der Blüte teilen und in mehreren kleinen Stücken in der Nähe pflanzen. Diese Vorgehensweise vermehrt Galanthus schneller als die Aussaat alleine.

    Ein verfrühtes Osterhasengeschenk wird mich vermutlich die ganze kommende Woche und auch noch länger beschäftigen: Ich habe einen Schredder geschenkt bekommen! Damit kann der anfallende Strauch- und Staudenschnitt in wertvolles Häckselmaterial zum Mulchen verwandelt werden. Und was übrig bleibt, wird zu wunderbarer Erde. Bestimmt freuen sich die Pflanzen auch :-).