10. April 2012

Der Garten Anfang April

Trotz Nachtfrösten und von gestern Morgen bis heute mehr als 10cm Schnee findet man im Garten jede Menge neue Blüten und Austriebe. Viele Stauden hat der Winterrückfall nicht beeindruckt, etwas geknickt sehen aber alle aus. Die Bilder, die ich hier zeige, sind zum Großteil in den letzten Tagen aufgenommen worden, heute wären viele Blüten verknautschter gewesen.


Vom schon vorgestellten Muschelblümchen (Isophyrum thalictroides) gibt es offensichtlich zwei verschiedene Varianten: Eine, die Ausläufer treibt und sehr schütter blüht und die hier am Foto, die kräftige Stängel und viele Blüten trägt, die wochenlang blühen. Schon weit im Austrieb befinden sich viele Arten und Sorten des Salomonssiegels, hier kann man die Panaschierung von Polygonatum x hybridum 'Variegatum' schon erahnen. Endlich habe ich es geschafft, weißen Corydalis cava im Garten anzusiedeln - die ersten weißen Sämlinge tauchen schon auf!


Trotz der Temperaturgegensätze ist Prunus 'Accolade', eine halbgefüllte Sorte, die somit auch den Insekten Nahrung bietet, DER Blickfang im Garten. Ich habe sie erst im Sommer 2009 gepflanzt und freue mich, dass sie sich so gut entwickelt hat. Neben der vielen Blüten im Frühling ist auch die orange-gelbe Herbstfärbung erwähnenswert. Rechts sieht man das Beet, das ich im Mai letzten Jahres angelegt habe. Um zahlreiche Blumenzwiebel ergänzt, geht es nun in seine zweite Saison.


In den Schattenbeeten ist es im Moment für mich am spannendsten. Zahlreiche Sämlinge tauchen auf, wie links von Jeffersonia dubia und rechts von Podophyllum hexandrum. Seit ich mulche, mehren sich solche Funde. In der Mitte ein weiterer Polygonatum-Austrieb. Schon bald wird aus dieser Spitze ein mehr als ein Meter hoher Stamm mit Blüten geworden sein.


Links sieht man meine schon recht eindrucksvolle Kolonnie von Paris quadrifolia, der Einbeere. Ich mag den exotischen Austrieb dieser heimischen Staude, die im Halbschatten dichte Bestände bildet und durchaus auch als Bodendecker verwendet werden könnte. Zarter ist da schon Jeffersonia dubia (deren Sämlinge ich eine Reihe weiter oben gezeigt habe). Die hellblauen Schalenblüten erscheinen über dem roten Blattaustrieb und leuchten dadurch besonders. Weich wie Kaninchenohren erscheint der Austrieb von Saruma henryi, einer noch ziemlich neuen Staude, die aber völlig unkompliziert ist. Die filzigen Austriebe wachsen sich zu grünen, weichen Blättern in Herzform aus, zwischen denen dreiteilige, hellgelbe Blütchen erscheinen.

Demnächst werde ich mich fotografisch mehr den Freiflächen zuwenden, denn mein Garten besteht nicht nur aus Schattenbeeten, wie man leicht vermuten könnte.

2 Kommentare:

  1. Du sprichst oft von Pflanzen, die ich gar nicht kenne - das finde ich sehr spannend und schon mach ich einen langen Hals, ob mein Gärtner dies oder das vielleicht auch hat.

    Deine Nahaufnahmen sind sehr interessant, damit sollte ich mich auch mal näher befassen!
    Ich bin gespannt auf die Berichte aus deinen Nichtschattenbeeten.

    Sigrun

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  2. Was es bei Dir alles zu entdecken gibt!! Ganz toll.
    Und Deine Nahaufnahmen ist wirklich gut gelungen.
    Es ist immer wieder eine Freude bei Dir reinzuschauen.
    So ein Farbfleck wie die Zierpflaume tut wirklich gut.

    Liebe Grüsse aus dem Norden
    Meggie

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