31. Dezember 2014

Auf ein gutes neues Jahr!

Wie so viele in der deutschsprachigen Bloggergemeinde können uns auch wir am Alpennordrand über eine herrliche Schneedecke freuen, viel dicker, als wir sie in den letzten Jahren hatten.

Ob der Winter so weitergehen wird, das ist noch unklar. Ich hoffe jedenfalls auf weiteren Schnee und darauf, dass der Garten noch lange ruhen darf. Schön wäre ein angenehmer Frühling, langsam und mit keinem Nachtfrost :-).

Aber es reicht schon, wenn der Frühling so schön wird wie immer, wir einen durchwachsenen Sommer haben und immer gut Niederschlag, damit nichts vertrocknet. Für die Tomaten gibt es ohnehin schon ein Dach.

Meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich jedenfalls passende Witterung, viele schöne Stunden im Freien und erst einmal einen angenehmen Jahreswechsel, ganz nach persönlichem Geschmack. Was im Garten in diesem Jahr neu sein wird und was von den Vorsätzen von letztem Jänner geschehen ist, werde ich in einem eigenen Post im neuen Jahr behandelt.

Lasst die Beete ruhen und nutzt die gartenfreie Zeit! Lange dauert es nicht mehr und wir graben schon wieder in der Erde :-).

Alles Liebe,
Katrin


24. Dezember 2014

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ganz herzlich frohe Weihnachten, schöne Feiertage und vor Silvester lesen wir uns sicher noch. Genießt die Feiertage, genießt auch das schöne, wenngleich unweihnachtliche Wetter und die dunklen, finsteren Tage, denn schon bald wird es wieder merklich heller werden und erste Schneeglöckchen werden in der Bloglandschaft auftauchen.

Das Bild unten ist von letztem Jahr, aber die kommenden Tage werden das ändern - Winter ist in Sicht und aus jetziger Sicht auch einiges an Frost, man darf also die Eislicht-Ausrüstung bereithalten, letzte Pflanzen ins Haus räumen (ja ehrlich, ich hab noch etliches draußen) und bei einigen Schwächlingen Winterschutz anbringen.


Ich möchte das Datum auch nutzen, mich bei euch allen für die vielen lieben Anmerkungen zu bedanken, die ihr stets so zahlreich verfasst, für die netten Worte per Mail und die lieben Treffen, die ich aufgrund dieses Blogs schon erlebt habe.

Ganz liebe Grüße, lasst es euch gutgehen,
Katrin

14. Dezember 2014

Der Garten im "Winter"

Ich stehe Schnittarbeiten vor dem Winter sehr kritisch gegenüber. Viele Pflanzen benötigen ihr Laubwerk als Kälteschutz und es wäre gegen die Natur, hier zu früh zurückzuschneiden. Ganz abgesehen von den vielen Kleinstlebewesen, die Pflanzen und abgestorbenes Gestrüpp brauchen, um über den Winter zu kommen.

So warme Tage wie gestern mit lauen 12°C verlocken aber auch mich zu Arbeiten. Als Kompromiss erledige ich Rückschnittarbeiten nur an Stellen des Gartens, wo Schneeglöckchen, Winterlinge und Crocus in so großer Zahl vorkommen, dass ich bei Rückschnitten im Frühling viel zerstören würde. In solchen Beeten schneide ich nun in kleinen Mengen zurück, jäte Unerwünschtes und mulche dann mit Schredder und Laub. Große Stauden wie Phlox lasse ich stehen, da die Beete sonst zu nackt werden. Bei Bedarf kann man im Frühling die Beete als mit wenigen Hangriffen abräumen und ist schneller fertig. Außerdem kriegt man mit dieser Methode auch jetzt etwas Erde zwischen die Finger und das ist ganz nett, so als Abwechslungs zum Keksebacken ;-) (nein, meine Kekse gibts ohne Erde).

Die Schattenbeete sind nun die grünsten Stellen im Garten. Das liegt daran, dass immergrüne Pflanzen von Natur aus eher im Schatten vorkommen, da dort die Einstrahlung geringer ist und somit auch die Gefahr, in langen trockenen Winterphasen oder während langer Frostperioden, in denen kein Wasser aus dem Boden gezogen werden kann, Trockenschäden zu erleiden. Am Bild sieht man Brunnera macrophylla, Symphytum grandiflorum, Disporum, Helleborus, Carex, Vinca major und einige wintergrüne Farne.

Die Samenstände der Herbstanemonen sind nun vollständig getrocknet und hängen leuchtend weiß wie Wolle an den Stängeln. Wenn sie nicht so unglaublich wuchern würden, könnte ich sie an vielen Stellen verwenden... so aber kämpfe ich an mehreren Stellen gegen äußerst robuste Vorkommen, die ich nicht und nicht loswerde.


Da die Flächen unter diesen Stauden alle voller Frühlingsblüher sind, werde ich in den kommenden Tagen (und Wochen, wenn es weiter so warm bleibt) dort jäten, die meisten Stauden schneiden und den Boden gründlich mit Mulch und Laub bedecken. So sind die Pflanzen vor Kälte geschützt, aber ich muss nicht im Frühling, wenn dann alles zu blühen beginnt, in die Beete steigen und womöglich Blüten zertreten.

Die Strukturen von Schilf und Phlox sehen im Idealfall für Wochen so aus. Raureif würde das Bild natürlich noch verschönern, aber es ist so auch ganz nett anzusehen.

Im unteren Gartenteil werde ich diesen Winter die Heckenrenovierung fortführen. Außerdem muss ich langsam, auch wenn ich sie sehr mag, den Mondviolen Einhalt gebieten. Lunaria rediviva duftet aber so herrlich, dass ich es nie schaffe, welche zu jäten. Vielleicht topfe ich ein paar dieser schönen Pflanzen.

Hakonechloa macra, das Japanwaldgras, ist in seiner grünen Form schon seit Oktober goldgelb gefärbt. Vermutlich würde diese Färbung bei Frost schneller verschwinden, aber heuer wäre eine große Fläche davon schon für Wochen ein erfreulicher Lichtblick.

8. Dezember 2014

Aus dem Garten auf den Markt

Wer die gesamten zwei Drittel des Jahres, die sich für Beschäftigung mit Grünem und Blühendem eignen, im Garten und damit im Freien verbringt, kommt auch im Winter nicht von diesem Thema los. So geht es mir - und so geht es meiner Mutter. Wie man nun diese Begeisterung ins Winterhalbjahr überträgt, das kann ganz vielfältig gelöst werden, bei Mama ist es die Leidenschaft fürs Einkochen, die unseren durchaus gesunden und für neue Kreationen stets empfänglichen Hunger bei Weitem übersteigt - weshalb neue Abnehmer gefunden werden mussten.

Nun schon das dritte Jahr in Folge haben wir nun einen Stand am hiesigen Adventmarkt, wo Marmeladen, Chutneys, sauer eingelegtes Gemüse, Liköre und andere lecker und auch schöne Dinge, wie Badepralinen, Zirbensackerl und Kirschkernkissen angeboten werden. Meine Mutter hat sich mit ihrem Sortiment auf ungewöhnliche Früchte spezialisiert, so gibt es etliches von der Quitte (Quittenbrot, Marmelade, Gelee und Likör), von Kornelkirschen (eingelegt als "Oliven", Marmelade für Wildgerichte oder auch Likör) und vieles von einheimischem Obst (Kriecherl, Zierquitte, Chutneys statt Mango mit Zwetschge). Wenn es geht, sind die Zutaten aus dem eigenen Garten (fast alle Früchte, Zucchinis, Kürbis und Zutaten für die Suppenwürze z.B.) oder von Freunden und Bekannten aus der Umgebung.

Einige Liköre und vor allem Chutneys gibt es auch zum Kosten, weil sich viele den Geschmack nicht vorstellen können oder einfach gerne probieren wollen, bevor sie etwas kaufen.



Was auch dazugehört, ist die Dekoration des Standes und ein gefälliges Anordnen der Produkte. Heuer war unsere Auswahl allerdings so groß, dass die Gestaltung nicht mehr ganz so kreativ sein konnte, denn vor allem muss man sich auskennen - als Interessierter sowieso, aber auch selbst, wenn man am Stand steht und schnell alles finden muss.


Sirupe gab es auch und Nackenhörnchen und Dinkelpolster und Kirschkernkissen.

Der Stand, bevor die Leute kamen. Weil wir letztes Jahr so oft auf die Chiliprodukte angesprochen wurden, die mein Freund und ich im Innenhof bei unserer Wohnung kultivieren und die meinen Anteil an Produkten am Weihnachtsmarkt ausmachen, habe ich ein Plakat entworfen, das die Anzucht der Chilis (Aussaat, Auspflanzen, Ernte) zeigt. Weil das gut aussah, haben wir ein weiteres Plakat mit Bildern aus Mamas Acker gemacht und ein paar unserer Produkte sowie die für die Präsentation am Tisch zu umfangreiche Palette der Liköre zu präsentieren.

Chutneys müssen immer auch zur Verkostung geöffnet sein, da viele sonst nicht glauben können, wie gut eine "süße Marmelade" schmeckt. Wir haben Brot und neutrale Tortillachips zum Kosten bereitgestellt und so konnten auch die verschiedenen Chilisaucen probiert werden.

Für uns gehört der Weihnachtsmarkt mittlerweile zum Jahr dazu und fällt praktischerweise in eine Zeit, in der im Garten eher wenig zu erledigen ist.

Ich wünsche euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit!